Fußbodenheizung

Fußbodenheizung - Quelle: bigstock.at, ID: 84202346

Alles rund um die Fußbodenheizung: Eine Fußbodenheizung kann dafür genutzt werden, um den Fußboden einer Wohnung oder eines Hauses zu erwärmen. In einigen Fällen werden hierfür elektrische Heizschlangen oder auch Heizstäbe im Boden verlegt.

Da eine sogenannte Elektro-Direktheizung jedoch energetisch ineffizient ist, wird die Fußbodenheizung zumeist eher als Teil einer Zentralheizungsanlage verwendet. Hierbei wird von einer Wärmepumpe oder auch einem Heizkessel auf bis zu 30 Grad erwärmtes Wasser in die Wasserrohre des Fußbodens geführt. So kann eine großflächige und vor allem gleichmäßige Verteilung erreicht werden, was auch als Flächenheizung bezeichnet wird. Aber auch als Teil einer sogenannten Niedertemperaturheizung kann die Fußbodenheizung eingesetzt werden.

Warum ist eine Fußbodenheizung gut?

Fußbodenheizung bei Parkettboden Fußbodenheizung - Quelle: bigstock.at, ID: 84202346

Der erste Vorteil wurde bereits erwähnt: durch die Fußbodenheizung kann eine gleichmäßige Wärmeverteilung erreicht werden. Durch die Verlegung im Fußboden können eventuelle Temperaturschwankungen vermieden werden. Darum ist es sehr wichtig, die einzelnen Rohre regelmäßig und nach einem exakten Plan zu verlegen und zu verteilen. Hierdurch steigt nicht der jeweilige Wohnkomfort, sondern es kann auch eine eventuelle Schimmelbildung, die durch eine einheitliche Raumwärme entstehen kann, verhindert werden.

Und in Kombination mit einer idealen Dämmung kann die Effektivität der Fußbodenheizung noch weiter gesteigert werden. Moderne Fußbodenheizungen sind in der Lage, die Temperatur eigenständig zu regeln, sodass immer ein ideales Raumklima erreicht werden kann.

Zwar sind die Reaktionszeiten etwas langsamer als bei einem herkömmlichen Heizkörper, dennoch sind die Unterschiede zwischen der eigentlichen Heizfläche und der gewünschten Raumtemperatur relativ gering, sodass die Aufheiz- und Abkühlphasen weitestgehend reduziert werden können. Vorteilhaft ist auch, dass jedes Zimmer über eine sogenannte Einzelraumregulierung separat gesteuert werden kann. Zudem kann die Fußbodenheizung nicht nur im Winter für Wärme, sondern im Sommer auch für Kühlung sorgen, sodass dann kaltes Wasser durch die Rohre geleitet wird.

Voraussetzungen zum Einbau und der Nutzung einer Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen können mit unterschiedlichen Wärmeerzeugern kombiniert werden, wie zum Beispiel diversen Öl- oder auch Gasbrennwertgeräten, zudem ist auch die Kombination mit Erdwärme möglich. In der Nacht kann, wie auch bei anderen Heizungsarten, die Temperatur abgesenkt werden. Auf diese Weise können der Energiebedarf gesenkt und Heizkosten gespart werden. Bei einer Fußbodenheizung sollten möglichst hochwertige Materialien verwendet werden, denn dann fallen zumeist gar keine Wartungsarbeiten an. Bei der Nutzung sollten auch die vom Hersteller angegebenen Höchsttemperaturen beachtet werden. Wichtig ist, dass die Heizung über bestimmte Sicherheitsmechanismen verfügt, die eine mögliche Überhitzung verhindern. In der Regel weisen Fußbodenheizungen eine lange Lebensdauer auf und sind wartungsarm oder sogar wartungsfrei.

Nachträglicher Einbau in Altbauten möglich

Fußbodenheizungen werden zumeist in Neubauten genutzt. Dennoch ist es auch möglich, sie nachträglich in Altbauten zu installieren. Hierfür werden zumeist sogenannte Dünnschichtsysteme genutzt, da diese schnell nachgerüstet werden können. Um eine feste Verbindung mit dem jeweiligen Untergrund (Estrich, Fliesen) zu erhalten, wird hierbei eine Noppenplatte auf diesen geklebt. Der Vorteil dieser Systeme sind die vergleichsweise kurze Einbauzeit und auch die niedrige Aufbauhöhe von ungefähr zwei Zentimetern. Da bei dieser Arbeit schon einige Tücken bestehen, sollte ein Fachmann beauftragt werden, der die Heizung verlegt.

Welche Vorteile gibt es?

Fußbodenheizung - Heizungstechnik im Haus Quelle: bigstock.at, ID: 102600047

Wer eine Fußbodenheizung besitzt, kann sich am Morgen über einen angewärmten Fußboden freuen. Zudem muss keine Stellfläche vorhanden sein, wie es ansonsten für einen Heizkörper nötig ist. Durch die oben erwähnte niedrige Vorlauftemperatur kann die Energieeffizienz der Wärmeerzeugung bei Wärmepumpenheizung und Solarheizungen erhöht werden.

Modelle mit sehr niedriger Vorlauftemperatur verfügen über einen sogenannten Selbstreglereffekt. Dieser sorgt dafür, dass wenn die Raumtemperatur ansteigt, zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung, die Heizleistung direkt abnimmt. Auf dieser Weise können dann wiederum Energiekosten gespart werden.

Oben wurden einige weitere Vorteile der Fußbodenheizung erwähnt, diese sind:

  • warme Füße im Winter
  • gleichmäßige Wärmeverteilung
  • Schimmelbildung wird vermieden
  • Einzelraumregulierung
  • Kühlung im Sommer möglich

Mögliche Nachteile der Fußbodenheizung

Wenn es zu Änderungen des Wasserdurchflusses oder auch der Vorlauftemperatur kommt, kann das System etwas träge reagieren. So würde es einige Zeit dauern, einen zuvor unbenutzten Raum schnell aufzuheizen. Wenn eine Fußbodenheizung im Erdgeschoss installiert wird und keine passende Wärmedämmung vorhanden ist, kann es zu erhöhten Wärmeverlusten kommen. Wenn ein Modell mit Vorlauftemperatur betrieben wird, kann diese in einigen Fällen für den Handtuchtrockner nicht ausreichen. Es ist jedoch möglich, hierfür einen elektrischen Trockner zu nutzen, der jedoch relativ viel Strom verbraucht.

Wenn die Fußbodenheizung nachträglich installiert werden soll, kann dies schon relativ teuer sein, insbesondere dann, wenn der Boden nicht zwingend saniert werden müsste. Zudem könnte dann auch die sogenannte freie Raumhöhe sehr weit reduziert werden. In diesem Fall macht es eher Sinn eine Wandheizung oder Deckenheizung zu installieren.

Was kostet eine Fußbodenheizung?

Entgegen der weitläufigen Meinung ist eine Fußbodenheizung gar nicht so teuer. Denn auf Dauer gesehen, kann damit sogar noch Geld gespart werden, aufgrund der Möglichkeit einer idealen Temperatur-Regulierung. Und durch die großflächige Abgabe der Wärme, wird diese von vielen Menschen als sehr angenehm empfunden. Und gerade dann, wenn man kältempfindliche Füße hat, kann der warme Boden dazu führen, dass die eigentliche Raumtemperatur um ungefähr 2 Grad reduziert werden kann.

Somit kann eine Energieeinsparmöglichkeit von 8 bis 12 Prozent erreicht werden. Und auch in der Anschaffung ist die Fußbodenheizung gar nicht so teuer. So muss im Gegensatz zu einer normalen Radiatorheizung im Schnitt ungefähr 250 Euro weniger bezahlt werden. Da es jedoch große Preisunterschiede bei Fußbodenheizungen gibt, sollte man sich vor dem Kauf mehrere Angebote einholen.

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