Ein Massivhaus stellt nicht nur eine Kapitalanlage dar, sondern bietet eine langlebige und auch äußerst widerstandsfähige Immobilie. Besonders wenn es um einen Verkaufserlös geht, erzielt diese Bauform die höchsten Preise. Ein Massivhaus stellt ein attraktives Eigenheim dar und schafft eine adäquate Altersvorsorge, egal ob das Objekt zum Eigenbedarf oder als Vermietung angedacht ist. Daher ist es eines der interessantesten Häuser für Anleger im Gegensatz zu anderen Haustypen.

Alles über das Fertighaus in Massivbauweise, Kosten, Vor- und Nachteile findet man in diesem Ratgeber.

Massivhaus: Das Fertighaus in Massivbauweise

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Bei dieser massiven Bauform lassen sich auch nach vielen Jahren noch Änderungen vornehmen, wenn es zum Beispiel um eine Vergrößerung oder Aufstockung geht. So ein Vorhaben lässt sich dabei in den meisten Fällen recht unproblematisch vollziehen. Nur auf tragende Wände muss Rücksicht genommen werden, damit die Stabilität nicht verloren geht. Bautechnisch gesehen, gibt es hierzu fast keine Grenzen.

Durch die hohe Stabilität der Wände ist eine sehr gute Schallisolierung gegeben, was für ein harmonisches Miteinander sorgt, besonders wenn eine Familie mit Kindern hier wohnt. Einen ruhigen Rückzugsort finden, ist in so einem Haus überhaupt kein Problem. Zudem bieten die massiven Wände bei einem Katastrophenfall, zum Beispiel einen Hausbrand eine hohen Schutz, da die verwendeten Baustoffe auch einer größeren Hitzebelastung durchaus standhalten. Kommt es dennoch zu einer Verbrennung, werden fast keine Gift- und Schadstoffe freigesetzt. Da sich im Mauerwerk überhaupt keine Hohlräume befinden, wird das Feuer zudem an einer Ausbreitung gehindert.

Wichtige Informationen zum Massivhaus

Bei der massiven Bauform von einem Haus, ist eine hohe Stabilität gewährleistet. Das Ganze ist gepaart mit einem sehr guten Schall- und Wärmeschutz. Da seit vielen Jahren Ziegelsteine und Kalksandsteine zum Bau verwendet werden, bieten diese eine hervorragende Grundlage für eine zusätzliche Wärmedämmung. Die verwendeten Materialien sind besonders langlebig und bieten auch noch etlichen Jahrzehnten noch ausreichenden Schutz.

Die Vorteile eines Massivhauses

Ein Hausbau ist eine aufwändige und langfristige Entscheidung, die meistens nur einmal im Leben getroffen wird. Beim Neubau steht die Massivbauweise ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Bauherren. Dies hat zum einen damit zu tun, dass bei der Bauform besonders mineralische Stoffe zum Einsatz kommen. Diese können umweltschonend und einfach verarbeitet werden. Zudem sorgen die dafür, dass sehr gute energieeffiziente Eigenschaften zum Tragen kommen, was am Ende positiv für den Energiestandard ausfällt. Ein weiterer großer Vorteil stellt die Wertstabilität dar, da so ein Haus sehr langlebig genutzt werden kann. Somit dient es als sehr wertbeständige Geldanlageform. Selbst wenn es einmal zu einem Verkauf kommen sollte, wird der Wiederverkaufswert deutlich höher berechnet, also zum Beispiel bei einem Fertighaus.

In Sachen Klima bietet die massive Bauweise viele Vorteile, denn im Sommer wirkt das Haus wie ein Hitzepuffer und bleibt im Inneren recht kühl. Dies liegt vor allem daran, dass die dicken Decken und Wände die Außentemperaturn nur sehr abgeschwächt nach Innen wiedergeben. Im Winter dagegen sorgen die Wände als eine Art Speicher und lassen die Wärme nicht so leicht nach draußen verstreichen. Hier macht sich vor allem eine sehr gut Wärmedämmung bemerkbar, was am Ende dazu führt, dass bei den Heizkosten eingespart werden kann. Somit wird der Energieverbrauch gesenkt, was positive Auswirkungen auf den CO2 Ausstoß hat. Im Inneren können die Decken und Wände die vorhandene Feuchtigkeit sehr gut regulieren. Durch die gemauerten Wände sind fast keine Schadstoffe vorhanden, was für eine saubere Wohnluft sorgt.

Die Nachteile von Massivhäusern

Durch die massive Bauweise ist die Bauzeit wesentlich länger, als bei einem Fertighaus. Dies liegt vor allem an der aufwändigeren Bauweise und den langen Trockenzeiten. Auch wenn ein Rohbau häufig recht schnell hochgezogen werden kann, dauert die komplette Bauphase häufig etliche Monate. Dies liegt vor allem der jeweiligen Hausgröße und der gewählten Ausstattung. Zudem nehmen Trocknungszeiten für die Bodenplatte, den Putz und auch dem Estrich viel Zeit in Anspruch.

So ein Haus ist nicht zum Schnäppchenpreis zu bekommen, hier schlägt vor allem die Massivität und Individualität auf die Kosten. Im Vergleich zu anderen Hausarten, muss hier am tiefsten in die Tasche gegriffen werden.

Bauweise von Massivhäusern

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Bei dieser Bauform wird ein traditionelles Mauerwerk erbaut, welches aus massiven Baustoffen besteht. Hier handelt es sich um eine Stein auf Stein Methode, die bereits seit vielen Jahrhunderten zum Einsatz kommt. Das Mauerwerk ist dadurch sehr belastbar und äußerst stabil. Zudem sorgt es für ein sehr gutes Raumklima und eine wirkungsvolle Wärmespeicherung.

Bei einem Lehmhaus kommen keine gesundheitsgefährdenden Stoffe zum Einsatz. Besonders für Allergiker ist diese Bauform sehr gut verträglich. Durch das Naturprodukt, werden Schadstoffe gefiltert und es entsteht eine saubere Raumluft. Lehm ist auch geeignet, wenn nur ein Teil vom Haus damit ausgestattet werden soll. Auch bei einer Sanierung oder einem denkmalgeschütztem Gebäude wird dieser Baustoff gerne verwendet.

Eine Bauweise aus Beton bietet eine hohe Stabilität, da dieser Baustoff im Laufe der Jahre immer wieder verbessert wurde und auch bei Brücken oder großen Bauwerken zum Tragen kommt. Als Grundrezept dient dafür Kalkstein, Zement und Wasser. Außerdem kann bei Bedarf noch Kies oder Sand hinzugefügt werden. Somit sind auch hohe und schmale Wände realisierbar, besonders wenn nur ein geringeres Platzangebot zur Verfügung steht. Unterschieden wird dabei zwischen Leicht-, Normal- (Mittel) und Schwerbeton.

Kosten eines Massivhauses

Wie viel kostet ein Massivhaus? Ein Massivhaus ist im Vergleich zu anderen Bauarten die teuerste Variante, denn hier fallen Kosten im Bereich von 1.000 bis 1.800 Euro für den Quadratmeter an (abhängig von der Lage und Ausstattung). Durch einige Extras, wie zum Beispiel einem Erker oder Wintergarten, können die Kosten allerdings schnell nach oben gehen. Durch entsprechende Eigenleistungen lassen sich allerdings bis 20 Prozent an den Baukosten einsparen.

Auch Massivhäuser können als verschiedene Wohneinheiten errichtet werden, wie dem Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Doppelhaus / Reihenhaus oder anderen Haustypen.