Modernisierung

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Nicht nur aus ökologischer Sicht ist die Modernsierung eines alten Hauses sinnvoll und nachhaltig.

Das Eigenheim ist in die Jahre gekommen und würde dringend einen neuen Anstrich benötigen? Oder wurde eine Altbau-Immobile erworben, die nun nach und nach erneuert werden soll? Eine Modernisierung der Immobilie steigert nicht nur die eigene Wohnqualität. Auch der Wert des Eigenheims wird erhöht und die Energiekosten gesenkt. Egal, ob es darum geht:

Experten raten, erst einmal das machen zu lassen, was sich wirklich lohnt. Der Wert einer Modernisierung lässt sich nämlich nur schwer errechnen, daher neigen viele Haus- und Wohnungsbesitzer zu Luxusmodernisierungen, die das eigentliche Ziel deutlich übersteigen. Dabei können schon wenige Maßnahmen dazu führen, das Eigenheim wohnlicher und kostensparender zu gestalten. Ein Modernisierungsplan kann helfen, das Ziel der Baumaßnahmen nicht aus den Augen zu verlieren und die Kosten stets überblickbar zu halten. Aber was spricht nun für eine Modernisierung und lässt sich damit wirklich langfristig Geld sparen?

1. Erhaltung der Bausubstanz

Obwohl Sanierung und Modernisierung meist als ein und dieselbe Begrifflichkeit gesehen werden, gibt es Unterschiede. Eine Sanierung beinhaltet Bauarbeiten, welche die Nutzbarkeit einer Immobilie verbessern. Es gibt verschiedene Arten der Sanierung. Angefangen von der Konservierung, bei der man die Bausubstanz zumindest teilweise erhalten möchte bis hin zur Kernsanierung, bei der die Bausubstanz komplett erneuert wird.

Eine Modernisierung hingegen ist eine Baumaßnahme, bei der die Immobilie bzw. deren Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht werden. Nach einer Modernisierung erhöht sich meist der Wert eines Gebäudes. Eine Modernisierung kann allerdings ein Teilbereich einer Sanierung sein. Der Vorteil einer Modernisierung ist nicht nur die zu erwartende Wertsteigerung, auch die Bausubstanz bleibt komplett erhalten. Gerade alte Gebäude profitieren daher von einer Modernisierung, da der unwiderstehliche Altbau-Charme dadurch nicht verloren geht.

Altbau-Charme dadurch nicht verloren geht. Pixabay.com @ MAXXimilian CCO Public Domain

2. Energiekosteneinsparung

Immer teurer werdende Energiekosten motivieren immer mehr Hausbesitzer zu einer energetischen Gebäudemodernisierung. Fest steht, wer sein Haus energetisch modernisieren möchte, muss dafür erst einmal Geld in die Hand nehmen. Bereits ab einer Summe von rund 10.000 Euro sind geringfügige Umbauarbeiten möglich, die die Energieeffizienz eines Hauses steigern können. Eine Vorgehensweise könnte beispielsweise die Dämmung der obersten Geschossdecke plus Kellerdecke umfassen. Alleine diese beiden Modernisierungsmaßnahmen können eine jährliche Energiekosteneinsparung von rund 400 Euro erbringen.

3. Staatliche Zuschüsse

Staatliche Förderungen erleichtern die Modernisierung einer Immobilie. Bundesländer, Städte und Gemeinden stellen Fördergelder für Modernisierungsarbeiten zur Verfügung. Dabei stehen die Themen Energieeinsparung und altersgerechtes Wohnen allerdings im Fokus. Außerdem sind viele dieser Fördergelder für vermietete Wohnungen nicht nutzbar.

Auch die staatliche KfW knüpft die Bewilligung von Fördergeldern für Modernisierungsarbeiten an strenge Bedingungen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) untersteht dem Finanzministerium und wurde 1948 als nationale Förderbank gegründet. Sie ist heute die drittgrößte Bank Deutschlands und bietet unter anderem staatliche Förderung für privates Wohnungseigentum. Die dabei gewährten Kredite stechen durch besonders günstige Konditionen hervor. Eine ganze Reihe von Zuschüssen, die von der KfW gewährt werden, müssen gar nicht zurückbezahlt werden.

Wer eine Mietimmobilie erwirbt und diese anschließend modernisieren lässt, profitiert gleich zweifach. Einerseits darf man sich über zufriedene Mieter freuen und kann andererseits die Modernisierungskosten von der Steuer absetzen. Zudem kann dem Mieter unter bestimmten Voraussetzungen ein Modernisierungszuschlag berechnet werden.

Private Geldinstitute locken zudem mit speziellen Modernisierungskrediten. Unter einem Modernisierungskredit versteht man einen zweckgebundenen Ratenkredit, der sich speziell für Eigenheimbesitzer eignet, um die notwendigen Bauarbeiten im Zuge einer Immobilienmodernisierung zu finanzieren. Ein Kreditportal für Modernisierungskredite hilft nicht nur mit Tipps zur Modernisierung von Gebäuden, sondern bietet auch die Möglichkeit, die Kosten des Modernisierungskredits zu berechnen.

4. Umweltschutz

Die zunehmende Co2-Konzentration belastet unsere Umwelt immer mehr. Noch leben wir in einer Zeit, in der wir uns von fossilen Brennstoffen abhängig fühlen, doch ein Umbruch ist bereits spürbar. An die 95 Cent pro Liter Heizöl zahlen die Deutschen derzeit, um das Eigenheim auch in den kalten Wintermonaten wohlig warm zu halten. Durch die zunehmende Verknappung der fossilen Brennstoffe steigt auch der Preis stetig an. Ob durch die Dämmung der Fassade, den Einbau einer Wärmepumpe oder den Austausch von Türen und Fenstern, eine energetische Modernisierung schont nicht nur unsere Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Dabei sollte sich der Bauherr aber bereits vor Beginn der Arbeiten ganz genau über die Möglichkeiten der energetischen Modernisierung informieren. Ein Energieberater steht unterstützend zur Seite, wenn es darum geht herauszufinden, welche Maßnahmen im eigenen Haus getroffen werden können, um die Heizkosten so niedrig wie möglich zu halten.

Ein barrierefreies Bad, eine neue umweltfreundliche Heizungsanlage oder eine komplett neue Fassade. Das Eigenheim zu modernisieren sorgt nicht nur für ein Mehr an Wohnqualität, sondern hilft auch beim Einsparen von Energiekosten.