So erstellen Sie mit dem richtigen Grundrissplaner schnell und einfach einen Grundriss eines Hauses, einer Wohnung oder eines Zimmers. Erfahren Sie worauf man beim Zeichnen achten muss und wie man den perfekten Grundriss erstellt und plant!
Was ist ein Grundriss?
Der Grundriss ist ein Bauplan, der das Gebäude oder den Raum aus der Vogelperspektive (von oben) horizontal aufgeschnitten darstellt. Er enthält die Abmessung im korrekten Maßstab, sowie das Seitenverhältnis des Hauses oder der Raums. Der Grundrissplan sollte in der Regel alle wichtigen Elemente, wie Fenster, Türen und deren Öffnungen bereits korrekt darstellen.
Wie erstelle ich einen Grundriss?
Einen Meter über OKFF (Oberkante des fertigen Fußbodens) befindet sich die waagerechte Schnitthöhe, um den Grundriss eines vorhandenen oder geplanten Baukörpers zu erstellen. Die Blickrichtung unterscheidet das Gewerk. Der Ingenieur (im Hochbau) sieht von dort nach oben und der Architekt nach unten. Häufiger ist jedoch die Architektensicht und auch für jeden Nicht-Architekten im täglichen Leben von Interesse.
Worauf ist beim Grundriss zeichnen zu achten?
Sei es nun die Betriebskostenabrechnung, in der der Vermieter wieder angibt, dass die eigentlich 50m² große Wohnung angeblich 55m² misst oder die Abrechnung des häuslichen Arbeitszimmers in der Steuererklärung. Es lohnt sich zu wissen wie viel Fläche sein Eigentum – wenn auch auf Zeit – misst.
Doch nicht nur die Quadratmeterzahl „X“ ist von Interesse. Auch die Aufteilung der eigenen vier Wände kann beispielsweise für den Erwerb einer neuen Immobilie von enormer Wichtigkeit sein. Dabei sollte man sich wichtige Fragen zur Raumaufteilung und der Anordnung der Möbel im Zimmer vorab stellen. Diese könnten in etwa so lauten:
- Passt mein Bett in den Erker?
- Komm ich an dem Frühstücksbuffet meiner Großeltern noch vorbei, wenn ich den Esstisch vor das Fenster gestellt habe?
- Passe ich noch durch die Speisekammertür, nachdem ich im Fitnessstudio war?
- Vielleicht möchte ich auch einfach mal wieder meine Wohnung neu arrangieren, nachdem ich meinen Ehemann vor die Tür gesetzt habe...
Grundrisse vom Architekten
Architektenzeichnungen können beängstigend sein. Rot-Gelb-Pläne zeigen beispielsweise Neubau- und Abrisspläne in einem und sind übersäht von einer Vielzahl an Maßketten, die in unterschiedlichen Genauigkeitsstufen (I-IV) erfasst werden und damit auch den zeitlichen Aufwand bestimmen.
Soweit muss es dann ja nun doch nicht gleich gehen, da fehlendes Fachwissen vom Laien, aller Wahrscheinlichkeit nach zu Verwirrungen am Bau führen kann. Diese Arbeit überlässt man dann vielleicht doch lieber den professionellen Planern.
Aber wenn ich mein Sommerhaus in Plau am See gern vermieten möchte, dann kann ich mir die Kosten eines professionellen Aufmaßes sicher sparen und eine der zahlreichen kostenlosen Programme im Internet nutzen, um dieses anschließend semi-professionell darzustellen.
Raum und Fläche abmessen
Doch vor der digitalen Aufarbeitung kommt erst einmal die Handarbeit. Ein Zollstock oder ein Distanzmessgerät (ca. 90€) dienen zur Erfassung der Raumkubatur. Gemessen werden hierbei nicht nur die Längen der Raumseiten, sondern in der Regel auch die Positionen von Fenster- und Türöffnungen mit ihren Öffnungsrichtungen. Diese Informationen sind von entscheidendem Wert, da sie Laufwege innerhalb der Wohnung, sowie Höhenbeschränkungen bestimmen. Auch ist es wichtig zu erfassen, in welche Himmelsrichtung das Objekt ausgerichtet ist. Liegt der Balkon beispielsweise nicht in südlicher Richtung, sollte ich diese Information vielleicht besser „unterschlagen“, um den Interessenten nicht gleich abzuschrecken.
Quadratmeter des Raums berechnen
Die Größe des Raumes, sowie das Seitenverhältnis müssen vor dem Zeichnen des Plans abgemessen werden. Nutzen Sie den Wohnfläche-Rechner für die Berechnung der Quadratmeter!
Anschlüsse, Heizung und Wasseraufbereitung berücksichtigen!
Auch das Erfassen von Hausanschlüssen ist für die zukünftige Möblierung von großem Wert, da beispielsweise die Unterbringung der Waschmaschine in Bad, Küche oder Keller weitreichende Konsequenzen für die Raumplanung hat. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Positionen von fest installierten Heizkörpern und Warmwasseraufbereitungssystemen. Detaillierte Informationen über Wasser- und Stromanschlüsse oder Positionen von Kabelauslässen zur Beleuchtung sollten dann aber doch in einem separaten Plan erfasst werden, da diese die Übersichtlichkeit der Zeichnung einschränken können.
Raumkubaturen darstellen
Für die Übermittlung erster Informationen reichen in jedem Fall Proportionsgetreue Darstellungen der Raumkubaturen, die keinem festen Maßstab unterworfen werden müssen. Wichtiger ist es Übersichtlichkeit und Lesbarkeit zu schaffen. Befinden sich im Objekt Treppen, sollte auch die Steigungsrichtung mit Hilfe eines Pfeiles im Plan erfasst werden. Den Endpunkt der Steigung stellt in der Regel eine Pfeilspitze dar. Angaben zu Brüstungshöhen von Fenstern oder Raumhöhen, sind nicht zwingend notwendig, jedoch ein schönes Informationsextra.
Anders stellt es sich mit dem Flächeninhalt der jeweiligen Räume dar, der in keiner räumlichen Darstellung fehlen sollte. Gleiches gilt für feste Einbauten und Einbauküchen, die vom Interessenten übernommen werden sollen.
Unterschiede je nach Haustyp
Der Plan unterscheidet sich je Haustyp beziehungsweise auch je Raum, Wohnung oder Haus. Für die unterschiedlichen Arten gibt es verschiedene Merkmale, auf die zu achten ist:
Bungalow-Grundriss
Ein Bungalow-Haus (meist Fertigteilhaus) besteht aus einer Ebene als Wohnfläche. Daher ist es hier besonders wichtig, dass man Reserven in der Planung einrechnet. Wichtig ist hierbei auch, dass es nur einen Grundriss aufgrund des singulären Stockwerks gibt. Alle Räume sind ohne Treppen erreichbar. Häufig werden bei diesem Haustyp große Glasfronten eingesetzt, die einen guten Blick auf den Garten oder die Terrasse bieten. Auch das muss berücksichtigt werden.
Ein Beispiel für einen Plan eines Bungalows finden Sie hier!
Einfamilienhaus-Grundriss
Beim Einfamilienhaus ist vor allem die Wohnfläche und Raumaufteilung detailliert zu planen. Diese unterscheiden sich je nach Größe des Hauses, sowie der Anzahl der Stockwerke. Beachten Sie auch, dass ein Carport oder eine Garage im Grundriss enthalten sein sollte. Auch der Garten sollte mit inbegriffen sein. Der Flur oder Gang zwischen den Zimmern muss ebenfalls inkludiert sein. Zudem müssen alle Treppen und das Stiegenhaus gezeichnet werden, um die verfügbare Anzahl der Quadratmeter an Fläche effektiv zu nutzen.
Reinzeichnung mit Grundrissplaner
Ist die Handzeichnung mit allen relevanten Maßen erstellt, geht es an die Reinzeichnung der Pläne. Während Bauplaner mit professioneller Software, wie Cadvilla, AutoCad, ArchiCad, Rhinoceros, Allplan oder Vectorworks arbeiten, bietet sich für den Heimgebrauch kostenfreie Software aus dem Internet an.
Grundrissplaner-Software
Planungssoftware für den Grundriss gibt es genügend auf dem Markt. Zu nennen wären hier: Google Sketchup, Sweethome 3D, mein Hausplaner, Room Arranger, Roomeon oder der IKEA Home Planer.
2D und 3D Grundrisse erstellen
Sie alle haben integrierte 3D Planungswerkzeuge, die die 2-dimensional erstellte Zeichnung in der Regel parallel als 3-dimensionales Modell darstellen. Nach Eingabe der Parameter für Wandlängen und Wandhöhen, können hier auch Wandöffnungen eingebracht werden. Standardisierte Möbel können als Beispielmöblierung hinzugefügt werden. Es besteht zudem die Möglichkeit die eigenen aufgemessenen Möbel in die Zeichnung zu übernehmen. Auch die Informationen zu Bodenbelägen und Maßen können in die Zeichnung integriert werden.
Professionelle Software
Dem Detaillierungs- und Genauigkeitsgrad sind jedoch bei allen Varianten Grenzen gesetzt, die einzig mit professioneller Software zu bewerkstelligen ist. Entwürfe lassen sich anschließend problemlos speichern und in unterschiedlichen Formaten ausgeben. Der Export zu professionellen Produkten ist bewusst stark eingeschränkt und kann in der Regel nicht übertragen und „verfeinert“ werden ohne gehörigen Mehraufwand. Wer also hofft die Kosten einer technischen Zeichnung für einen späteren Umbau seiner Immobilie einsparen zu können, sollte sich von diesem Gedanken besser verabschieden.
Für die Anlage einer kolorierten Visualisierung sei noch gesagt, dass auch hier weniger mehr ist. Ein zu stark gemusterter Bodenbelag kann als störend für die Lesbarkeit empfunden werden. Es bietet sich an starke Farbigkeiten bewusst zu akzentuieren um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Möbel müssen ebenfalls nicht Zwangsläufig in ihrer realen Farbe dargestellt werden, sondern können als weiße oder graue monochrome Farbfläche angelegt werden.