Terrasse anlegen, bauen & gestalten: Alle Tipps, Kosten & Bauweise der eigenen Terrasse im Garten vor dem Haus jetzt online im Ratgeber lesen.

Die Terrasse am Haus ist für viele Familien der Treffpunkt in den wärmeren Jahreszeiten. Gerade Gartenliebhaber können diesen Ort als erweitertes Wohnzimmer nutzen und von dort aus ihren Garten genießen. Wie Sie zu Ihrer Traumterrasse kommen und was es zu beachten gilt, erklären wir Ihnen hier.

Eine eigene Terrasse aus Holz oder schönem Stein gibt dem Garten einen ganz besonderen Touch. Aber wie gestaltet man eine schöne Garten-Terrasse selbst? Worauf muss man beim Anlegen und Bauen achten? Eine Anleitung gibt es hier:

Anleitung - Schritt für Schritt selber bauen

Im Sommer auf der eigenen Terrasse vor dem Haus im schönen Grün zu sitzen und den Sonnenuntergang genießen oder gemütliche zu Grillen ist einfach traumhaft!

Die Terrasse ist in den warmen Sommermonaten in der Regel der Ort, an dem sich die meiste Zeit draußen im heimischen Garten abspielt. Dort können Sie gemütlich mit Freunden zusammensitzen, lecker grillen oder auch einfach nur relaxt in der Sonne liegen. Haben Sie noch keine Terrasse, steht vor der Entspannung aber wie so oft der Fleiß. Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zum Terrasse anlegen mit allen ihren Vor- und Nachteilen. Zudem geben wir Ihnen eine Anleitung, wie Sie eine gepflasterte Terrasse anlegen.

Terrasse im Garten bigstock.at (2781268)

Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Terrasse anlegen bauen Sie eine schöne Terrasse aus Stein. Dies ist auch die am häufigsten verwendete Methode beim Terrassenbau, quasi der Klassiker unter den Terrassen.

Eine eigene Terrasse im Garten bauen

Terrasse aus Steinen vor dem Haus im Garten mit Essbereich Quelle: bigstock.at, ID: 92831585

Die Terrasse ist ein Platz mit einem befestigten Untergrund, der in der Regel direkt an das Haus angrenzt. Besonders schön ist es für die Bewohner, wenn diese die Terrasse von einem Wohnraum aus durch eine Tür betreten können. Im Sommer erweitert sich so der nutzbare Wohnraum und das Leben verlagert sich nach draußen.

Zwar können die Gartenmöbel auch auf dem Rasen aufgestellt werden, jedoch wird bei häufiger Benutzung der Rasen stark strapaziert. Eine Terrasse kann auch benutzt werden, wenn der Rasen feucht ist. Auch ist hier der Vorteil, dass die Stühle und der Tisch immer eben stehen, ohne zu kippeln.

Für alle, die einen großen Garten besitzen, lohnt sich der Bau einer Terrasse. In kleinen Gärten bleibt dabei natürlich weniger Platz für die Bepflanzung oder den Rasen. Für Menschen, die nicht gerne viel im Garten arbeiten, bedeutet dies natürlich auch weniger Aufwand. Alternativ zu Beeten und Rasen können bepflanzte Gefäße auf der Terrasse jedoch eine schöne Abwechslung sein, die nur wenig Arbeit macht.

Die Planung

Bevor Sie zur Tat schreiten, sollten Sie sich zunächst um die Planung kümmern. Legen Sie Lage, Größe und Form der Terrasse fest. Bei der Größe sind nicht nur die Länge und Breite der Terrassenfläche entscheidend, sondern auch die Höhe des gesamten Aufbaus. Diese bestimmt, wie tief ausgeschachtet werden muss. Wenn es Haus und Grundstück erlauben, sollten Sie auch die Ausrichtung und Form der Terrasse planen und durchdenken. Wann sitzen Sie in der Regel auf der Terrasse? Möchten Sie pralle Sonne oder lieber auch etwas Schatten. Suchen Sie sich entsprechend dieser Wünsche und der Möglichkeiten auf Ihrem Grundstück das perfekte Plätzchen. Dieses muss nicht immer direkt am Haus sein. Auch eine Terrasse mitten im Garten ist möglich und hat ihre Reize.

Fläche ausschachten

Nach der Planung kann es nun endlich losgehen. Zunächst stecken Sie sich die geplante Größe mit Holzpflöcken und Band ab. Die Schnur sollte dabei so befestigt werden, dass diese auch die Höhe der fertigen Terrasse angibt. Koffern Sie anschließend die Fläche aus. Die notwendige Höhe ergibt sich aus der Steinhöhe zzgl. der Höhe des Verlegebettes und des Unterbaus.

Der Unterbau

Wie bereits erwähnt sind Unterbau bzw. die Trageschicht besonders wichtig. Geben Sie zunächst eine Schicht aus groben Schotter in die Baugrube. Begradigen Sie diesen dann und verfestigen Sie ihn mit Hilfe einer Rüttelmaschine oder eines Handstampfers. Ist der Unterbau 30 cm dick, ist er in der Regel frostsicher und theoretisch sogar befahrbar. Planen Sie keine allzu starke Belastung, reicht auch eine dünnere Trageschicht. Bedenken Sie zudem, dass Sie ein leichtes Gefälle von ein bis zwei Prozent einarbeiten, das Weg vom Haus geht. Sonst läuft Ihnen das Wasser bei Regen immer direkt an das Hausfundament oder bleibt ohne Gefälle auf der Terrasse stehen.

Die Bettung

Nachdem Sie die Trageschicht verdichtet haben, folgt eine Bettung aus feinem Kies oder Splitt. Diese gleicht Höhenunterschiede aus und wirkt als Drainage, damit Regenwasser besser von der Terrasse abfließen kann. Die Splittschicht sollte etwa 5 cm stark sein. Ziehen Sie diese mit einem langen Brett, das rechts und links auf Führungsschienen aufliegt, gleichmäßig ab. Von nun an sollten Sie die Baugrube nicht mehr betreten, um Vertiefungen durch Fußstapfen zu vermeiden. Laufen Sie entweder über ausgelegte Bretter oder arbeiten Sie sich im folgenden Arbeitsschritt von außen nach innen.

Die Steine verlegen

Nun kommt das Pflastern. Beginnen Sie am besten an einer geraden Seite wie der Hauswand oder einer Randeinfassung. Richtschnüre helfen dabei, dass Sie die Steine gerade verlegen und nicht schief werden. Die Anordnung der Steine hängt vom jeweiligen Verlegemuster ab, für das Sie sich entschieden haben und das die Steine hergeben. Am einfachsten, aber am wenigsten ansprechend sind natürlich einfache Waschbetonplatten.

Legen Sie die Steine bzw. Klinker mit einer Fugenbreite zwischen drei und fünf Millimetern in der gewünschten Anordnung ins Bett der Terrasse. Klopfen Sie die Steine anschließend vorsichtig mit einem Gummihammer fest, bis sie satt und gerade im Splittbett liegen. Kontrollieren Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage, ob noch alles eben und gerade ist.

Einfassung und Verfugen

Damit die Terrasse nicht absackt oder verrutscht, ist eine Einfassung empfehlenswert. Diese können Sie entweder mit Rasenkantensteine, Palisaden, Bordsteinen oder eine in Beton verlegte Pflastersteine errichten. Nachdem das Pflaster gelegt ist und die Randsteine gesetzt sind, werden die Fugen verfüllt. Verwenden Sie hierfür feinkörnigen Fugensand. Dieser muss völlig trocken sein und wird diagonal in die Fugen gekehrt. Verwenden Sie hingegen Fugenschlämme, rühren Sie diese dünnflüssig an und lassen sie mit einem Besen oder Schieber in die Fugen fließen. Anschließend fegen Sie das überschüssige Material ab. Damit keine Buckel und Dellen entstehen, sollten sie die Terrasse zudem noch mit einer Rüttelmaschine abrütteln. Dann sind Sie mit dem Terrasse anlegen fertig und können nun den Sommer auf Ihrer neuen Terrasse genießen.

Verschiedene Möglichkeiten

Grundlegend stellt sich beim Terrasse anlegen die Frage, welches Material Sie verwenden wollen. Gängig ist es, eine Terrasse mit Steinen zu pflastern. Eine Steinterrasse ist, wenn Sie sorgfältig bauen und Wert auf den richtigen Untergrund legen, über viele Jahre ein Ort der Ruhe und braucht kaum Pflege. Hierbei haben Sie verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung, indem Sie z. B. Steinplatten, Natursteine oder Klinker verwenden. Sorte, Größe, Form und Farbe der Steine sowie die Verlegetechnik bestimmen am Ende die Optik der Terrasse. Granit ist der am häufigsten verwendete Pflasterstein, ist er doch besonders hart und langlebig. Allerdings haben Natursteine im Allgemeinen den Nachteil, dass sie vergleichsweise unregelmäßig geschnitten sind. Das macht das Verlegen schwieriger und aufwendiger. Betonpflaster ist demgegenüber meist nicht nur günstiger, sondern dank der genormten Form in der Regel auch leichter zu verlegen als Natursteinpflaster.

Alternativ zu Stein können Sie auch Holz oder das neumodische WPC (Wood-Plastic-Composites, also Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe) verwenden. Hier ist der Aufbau etwas anders. Durch große Bretter machen Sie beim Verlegen ordentlich Meter und kommen so schneller voran als beim Verlegen von kleinen Steinen. Aber auch hier muss zunächst die Unterkonstruktion aufgebaut werden, sodass sich der Aufwand letztendlich relativ ausgeglichen gestaltet. Wenn Sie sich für Holz entscheiden, verwenden Sie geeignetes und imprägniertes Holz. Verschiedene Tropenhölzer sind zum Beispiel besonders hart und widerstandsfähig und damit gut für das Terrasse anlegen aus Holz geeignet. WPC ist witterungsbeständig und bedarf auch deutlich weniger Pflege als echtes Holz. Für welche Variante – Stein, Holz oder WPC – Sie sich entscheiden, hängt primär von Ihrem Geschmack ab.

Welche Terrasse ist für mich geeignet?

Je nach Bauart des Hauses und Geschmack der Bewohner stehen diverse Terrassenbeläge zur Verfügung. Oftmals wird schon beim Bau oder der Renovierung des Hauses eine Terrasse eingeplant. Dabei kann der Boden gleich befestigt werden, was das Verlegen von Fliesen oder Steinplatten ermöglicht. Bei einem geschlossenen Untergrund ist ein Wasserablauf in jedem Fall notwendig, der verhindert, dass Regenwasser auf der Terrasse stehenbleibt.

Wer seine Terrasse nachträglich selbst bauen möchte, kann dabei aus verschiedenen Oberflächen wählen. Neben Holzdielen gibt es auch Kunststoffdielen aus WPC in Holzoptik, die wesentlich pflegeleichter sind. Auch Terrassendielen mit diversen Oberflächen erhältlich, wobei es neben Holz und WPC sogar Fliesen in Steinoptik gibt. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, gegossene Platten oder Steinplatten zu verlegen.

Terrasse planen – was muss beachtet werden?

Die erste Überlegung bei der Planung ist die gewünschte Größe. Wenn die Terrasse auch als Essplatz genutzt werden soll, sollte beachtet werden, dass genügend Platz für alle am Esstisch ist. Je nach dem, welche Oberfläche für die Terrasse gewählt werden soll, muss die Unterkonstruktionen entsprechend geplant werden.

Die Oberflächenmaterialien erfordern unterschiedliche Unterkonstruktionen, die den Untergrund ausgleichen sollen und dafür sorgen, dass beispielsweise Holzdielen nicht auf dem Boden aufliegen.

Worauf sollte man achten?

Eine Terrasse kann auch ohne viele Umstände selbst gebaut werden. Dabei sind nur wenige handwerkliche Vorkenntnisse notwendig, lediglich ein bisschen Zeit sollte mitgebracht werden.

Zur Vorbereitung des Untergrundes sollte der Boden mit Schotter verfüllt werden. Auch grober Sand eignet sich dafür. Anschließend kann die Unterkonstruktionen mithilfe von Betonplatten oder Pflastersteinen aufgebaut werden. Dieses Vorgehen ist notwendig, damit das Holz keinen direkten Bodenkontakt hat. Die Bodenfeuchte würde dem Holz ansonsten schnell schaden.

Mithilfe eines Lotes kann anschließend die Lage des Rahmenholzes bestimmt werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Steine sich alle auf selber Höhe befinden und jeweils im gleichen Abstand in einer Linie liegen. Das Rahmenholz sollte deswegen immer mit einer Wasserwaage verlegt werden und sollte nicht wackeln. Ist dies trotzdem der Fall können höher liegende Steine durch Rütteln tiefer im Kiesbett versenkt werden. Liegen alle Rahmenhölzer kann damit begonnen werden, die Terrassendielen zu verlegen. Auch beim Bau einer Terrasse aus Kunststoffdielen ist dieses Vorgehen sinnvoll, um eine schöne Optik zu erreichen.

Welche Varianten gibt es noch?

Wer sich zwar eine Terrasse wünscht, den Bau einer Unterkonstruktionen jedoch scheut, der kann auch mit anderen Materialien arbeiten. Sinnvoll ist es jedoch in jedem Fall, die Platten auf einem Kiesbett zu verlegen. Das verhindert, dass die einzelnen Elemente sich verschieben, was durch Regen und Frost ansonsten immer der Fall wäre.

Fliesen, Holz oder Betonplatten

Auch auf einer Rasenfläche kann auf diese Art schnell ein trockener Sitzplatz entstehen. Einfach und günstig ist es, dabei Betonplatten zu verarbeiten. Für alle, die nicht auf die warme Optik von Holz verzichten wollen, gibt es auch Terrassenfliesen aus Holz oder WPC. Diese lassen sich durch Nut und Feder schnell auf einem glatten Untergrund verlegen, ohne dass sie verschraubt werden müssten. Besonders edel und modern wirken hingegen Terrassenfliesen zum Stecken aus Granit oder auch in Marmoroptik. Hier stehen diverse Materialien zur Verfügung.

Welche Kosten entstehen beim Bau einer Terrasse?

Holzterrasse im Garten mit Gartenmöbeln Quelle: bigstock.at, ID: 134579078

Die Kosten für eine Terrasse können nicht pauschal genannt werden. Bei der Planung sollte man nicht vergessen, die Kosten für die Unterkonstruktion und für das Anlegen eines Kiesbetts einzurechnen. Eine Terrasse, die auf einem Fundament erbaut sind und mit einem Stein- oder Fliesenboden ausgestattet sind, können einige Tausend Euro kosten.

Weitaus weniger Kosten verursacht eine einfachere Terrasse, die auf einer einfachen Unterkonstruktion verlegt wird. Nicht unterschätzen sollte man jedoch die Kosten für die Terrassendielen. Einfachere Varianten, beispielsweise mit Betonplatten, sind vergleichsweise günstiger.

Terrasse pflegen

Auch eine Terrasse muss regelmäßig gepflegt werden, damit sie lange Freude bereitet. Holzterrassen müssen in der Regel einmal jährlich neu gestrichen werden. Vor dem neuen Anstrich sollten die Dielen sehr gut gesäubert werden. Wenn die Dielen getrocknet sind, können sie mit einem Holzschutzmittel bestrichen werden. Durch die Verwendung einer Rolle und einer Teleskopstange ist das Streichen der Dielen schnell erledigt.

Nachdem die Terrasse neu gestrichen wurde, darf sie in der Regel für einen Tag nicht mehr betreten werden. Wer sich über die Verarbeitung des Holzschutzmittels unsicher ist, sollte die Anweisungen auf der Verpackung beachten.