Sie wollen Buchsbäume im eigenen Garten einpflanzen? Alle Ideen, Tipps und Anleitungen zum Pflanzen, zur Pflege und zum Schneiden von Buchsbäumen finden Sie hier!
Buchsbäume und andere Zierbäume können vielseitig im Garten eingesetzt werden. Sie machen eine tolle Figur als schmucke Hecke oder als einzelner Strauch im Beet bzw. auf der Rasenfläche, können sowohl in Form geschnitten als auch in ihrer natürlichen Form belassen werden. Allerdings braucht der Buchsbaum (genauso wie andere Zierbäume) auch etwas Pflege. Was Sie hierbei beachten sollten und was Sie alles Tolles mit dem Buchsbaum und seinen Artverwandten machen können, ist auf dieser Seite unser Thema.
Die Besonderheiten von Buchsbäumen
Der Buchsbaum, der mit lateinischem Namen Buxus sempervirens heißt, kann, wie wir bereits angedeutet haben, sehr vielseitig im Garten eingesetzt werden. Egal, in welcher Funktion sie ihn verwenden, ob als funktionale Hecke oder als dekorativen Busch, verleiht er Ihrem Garten einen edlen Charme und mediterranen Flair. Sie können sowohl in verschiedene Formen, wie Kugeln oder Zapfen, geschnitten werden, machen aber auch wild wuchernd eine gute Figur.
Wachstum
Allerdings haben die Buchsbäume auch einige Nachteile. Durch ihr sehr langsames Wachstum von nur rund 10 cm pro Jahr dauert es, bis sie eine stattliche Größe haben. Das ist gerade in der Funktion einer Hecke natürlich nicht ideal. Entweder dauert es lange, bis diese einigermaßen hoch und dicht ist. Oder Sie müssen von vornherein recht große Büsche kaufen. Und das ist, auch dem langsam Wachstum geschuldet, kostenintensiv. Der Buchsbaum ist allgemein eine recht teure Pflanze, da er vor dem Verkauf lange gezüchtet und gepflegt werden muss. Gerade bei einer ganzen Hecke über mehrere Meter geht das schnell ins Geld.
Achtung: Giftig!
Außerdem ist der Buchsbaum stark giftig. Das vor allem in der Rinde und den Blättern enthaltene Alkaloid Buxin kann bei empfindlichen Menschen und Tieren zu Erbrechen, Durchfall und Lähmungserscheinungen führen. Daher ist ein Buchsbaum eher ungeeignet, wenn Sie kleine Kinder haben bzw. häufiger Kinder bei Ihnen im Garten spielen. Auch bei Haustieren wie Hunden, die dazu neigen, alles anzufressen, ist ein Buchsbaum eher ein ungeeignetes Gewächs für den eigenen Garten. Aber auch der Mensch sollte eben aufpassen. Haben Sie Verletzungen wie Schnitte oder Hautrisse an den Händen, sollten Sie beim Umgang und dem Schneiden von Buchbäumen besser Handschuhe tragen. Denn kommt das Buxin in Kontakt mit den Wunden, können sich Entzündungen durch das Gift noch verschlimmern.
Standort und Pflege
Am wohlsten fühlt sich der Buchsbaum im Halbschatten. Ist der Buchsbaum nach dem Pflanzen erst einmal angewachsen, ist er recht pflegeleicht. Nur an sehr heißen und trockenen Sommertagen muss er zusätzlich gegossen werden. Bei der Bodenbeschaffenheit bevorzugt er humosen, lockeren Boden, kann aber auch in anderen Böden gut gedeihen. Für ein optimales und gesundes Wachstum und bestmögliche Pflege sollten Sie den Boden regelmäßig mit organischem Material wie Hornspänen, Kompost oder Blutmehl düngen. Das verleiht ihm Nährstoffe, die er an die Pflanze abgibt und diese mit für die Pflanzengesundheit wichtigen Dinge versorgt.
Spezieller Dünger
Wollen Sie es mit der Pflege perfekt machen, erhalten Sie im Handel speziellen Buchsbaumdünger, den Sie in das Gießwasser geben und so der Pflanze zuführen. Noch praktischer ist Depotdünger, da diese Kügelchen für eine gleichmäßige Abgabe der Nährstoffe über einen längeren Zeitraum sorgen. In der Regel müssen Sie bei diesen nur zweimal im Jahr, also im Frühling und im Spätsommer, Ihre Buchsbäume düngen. Bilden sich an den Blättern weiße Ränder oder eine fahle Farbe, ist dies in der Regel ein Hinweis auf einen Kalk- oder Nährstoffmangel. Dann haben Sie vermutlich das Düngen vernachlässigt oder die falschen Mittel genommen. Um die Symptome und Probleme zu beseitigen, gibt es spezielle Mittel im Handel.
Buchsbaum schneiden
Wollen Sie Ihrem Buchs eine besondere Form verleihen, schneiden Sie ihn regelmäßig in Form. Dies ist von März bis September möglich. In der restlichen Zeit sollten Sie dies unterlassen und der Pflanze ihre Ruhe gönnen.
Das Buchsbaum schneiden wird prinzipiell in zwei wesentliche Schnittphasen unterteilt: den Grobschnitt und den Feinschnitt. Grob in Form schneiden sollten Sie ihn im Frühjahr (also im März und April), wenn der Buchs noch keine neuen Triebe bildet. So bringen Sie ihn in die Form, die er im Sommer haben soll, z. B. als Kugel.
Der Feinschnitt
Der Feinschluff durch den Feinschnitt erfolgt dann von Mai bis September. Wenn der Buchsbaum austreibt, schneiden Sie etwa zwei Drittel der frischen Triebe zurück, um die Pflanze in Form zu halten. Die Häufigkeit hängt davon ab, wie stark der Buchs austreibt und wie penibel Sie sind, um ihn in der perfekten Form zu halten. Achten Sie darauf, dass Sie den Buchs immer mit einem scharfen Werkzeug schneiden. Denn wenn Sie die Blätter mit einer stumpfen Klinge zerquetschen oder aufreißen, begünstigen Sie einen Pilzbefall. Schneiden Sie die Büsche weder im Regen noch in praller Sonne (Gefahr von Sonnenbrand).
Gitter für den perfekten Schnitt
Wollen Sie den Schnitt in Perfektion ausführen und sich nicht auf Ihr Augenmaß verlassen, gibt es im Fachhandel Gitter in verschiedenen Formen und unterschiedlichen Größen. Diese sind aus wetterfestem Drahtgeflecht gefertigt und umschließen den Buchsbaum. Fixieren Sie diese einfach um den Busch und schneiden Sie dann alle Triebe ab, die aus dem Gitter herausragen.
Pilze und Schädlinge bekämpfen
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Buchsbaum nicht gesund ist und schön aussieht. Eine falsche Behandlung durch Über- und Unterdüngung, Verbrennungen durch die Sonne oder ein zu saurer Boden machen Buchsbäume anfällig für Schädlinge und Krankheiten, z. B. Pilze. Weist ein Buchs trockene, braune oder gar schwarze Stellen auf und verliert innerhalb kurzer Zeit sehr viele Blätter, hat er sich vermutlich mit dem aggressiven Pilz Cylindrocladium buxicola infiziert. Diese Krankheit ist als Buchsbaum-Triebsterben bekannt. In diesem Fall sollten Sie umgehend die komplette Pflanze samt allem herabgefallenen Laub vernichten, entweder im Restmüll, durch Verbrennung oder eine professionelle Kompostierung.
Buchsbaumzünsler
Auch eine andere Gefahr lauert und hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebreitet: der Buchsbaumzünsler. Ursprünglich stammt diese Schmetterlingsraupe aus Asien. Entdecken Sie abgefressene Blätter und Gespinste in einem Buchsbaum, sind dies untrügliche Zeichen für einen Befall. Besonders tückisch ist die Tatsache, dass die Raupen im Inneren der Pflanze sitzen und sich dann von innen nach außen fressen. Somit erkennen Sie den Befall in der Regel erst recht spät. Untersuchen Sie daher auch regelmäßig das Innere der Büsche, um einen Schädlingsbefall durch den Buchsbaumzünsler möglichst frühzeitig zu erkennen.
Schädlinge bekämpfen
Entdecken Sie den Befall rechtzeitig, können Sie versuchen, die Raupen abzusammeln. Ist der Befall bereits stärker, können Fadenwürmer, sogenannte Nematoden, helfen. Geben Sie diese in einen mit Wasser gefüllten Verstäuber und sprühen Sie dann die Blätter direkt damit ein. Alternativ erhalten Sie im Fachhandel Insektizide, die Ihnen im Kampf gegen den Buchsbaumzünsler helfen. Ist eine Pflanze bereits massiv befallen, schneiden Sie diesen ohne Anwendung von Insektiziden sehr kräftig zurück und verbrennen Sie die Äste oder entsorgen Sie diese im Hausmüll.