Alles, was Sie über das Blechdach wissen müssen: Dieser Ratgeber bietet alle Informationen zu den Kosten, der Bauweise, dem Aufbau und den Vor- bzw. Nachteilen von Blechdächern.

Blechdach am Haus Das Blechdach - Quelle: pixabay.com

Wenn Sie an ein gewöhnliches Haus denken und überlegen, mit welchem Material man denn das Dach schließen kann, dann kommt natürlich als erstes Ziegelstein in den Sinn. Aber wussten Sie, dass man Gebäude auch mit Blech abdecken kann? Die Dachdeckung mit einem Blechdach hat einige Vorteile, die wir Ihnen gleich näher erläutern werden.

Wie viel kostet ein Blechdach im Durchschnitt?

Das Blechdach kann zwischen 20 und 100 Euro pro Quadratmeter kosten. Sie fragen sich nun bestimmt, wie die große Preisspanne zu Stande kommt. Ein Blechdach lässt sich in verschiedenen Varianten auf dem Markt einkaufen. Einige Dächer sind dabei mehrschichtig, andere Dächer bestehen wiederum nur aus einer Schale. Des Weiteren gibt es diverse Materialsorten, die die Kosten pro Quadratmeter in die Höhe treiben können.

Wenn Sie eine besonders günstige Variante einkaufen wollen, dann sollten Sie sich für ein verzinktes Stahlblech entscheiden. Dort liegt der qm-Preis bei circa 20 Euro. Verzinktes Stahl lässt sich außerdem farblich zur Fassade anpassen.

Wellblech hingegen kostet im Durchschnitt meist 25 pro Quadratmeter. Diese Variante eignet sich für große Flächen und ist aufgrund der Wellen-Form besonders stabil.

Für circa 30 Euro pro Quadratmeter bekommt man eloxiertes Aluminium. Dieses Material hat den Vorteil, dass es farblich anpassbar ist und Regenwasser ablaufen lässt. Wenn Sie noch eine Preisstufe höher gehen wollen, dann erhalten Sie für circa 35 Euro den Quadratmeter verzinkte Blechbahnen.

Die beliebteste Art von Blechdach besteht aus Titanzinkblech. Diese Variante kostet 40 Euro pro qm und hat den großen Vorteil, besonders langlebig zu sein. Auch die Optik weiß in der Regel zu überzeugen.

Wenn Sie besonders tief in die Tasche greifen wollen, bekommen Sie für 100 Euro pro Quadratmeter die Luxus-Variante. Kupferblech ist enorm langlebig, wird aber aufgrund des teuren Einkaufpreises selten genutzt.

Wie ist ein Blechdach aufgebaut?

Ein Blechdach besteht in der Regel aus 3 Komponenten:

  • Pfetten als Träger.
  • Latten
  • Blechplatten, die Sie an den Pfetten befestigen.

Wie baut man ein Blechdach?

Hier finden Sie alle Informationen zur Bauweise von Blechdächern auf dem Haus:

Der Unterbau:

Beim Bau eines Blechdaches sollte man auf eine gute Unterbau-Konstruktion achten. Diese besteht sowohl aus Pfetten, als auch aus Latten. Die Pfetten werden am Wandanschluss befestigt und bilden die Träger des Daches. Achten Sie beim Unterbau auf ein ausreichendes Gefälle, damit das Regenwasser abfließen kann. Dies ist gerade bei einem Flachdach besonders entscheidend. Quer zu den Pfetten werden die Latten ausgelegt. Dabei sollten die Latten einen geeigneten Abstand besitzen, welchen Sie beim jeweiligen Hersteller erfragen können.

Abdeckung:

Dann werden die Blechplatten ausgelegt und mit Schrauben an den Latten montiert. Auch ein Steildach lässt sich mit Hilfe von Blechdachpfannen decken.

Kaltdach oder Warmdach?

Beim Bau eines Blechdachs wird grundsätzlich zwischen einem Kaltdach mit zwei Schalen und einem Warmdach mit einer Schale unterschieden,

Das Warmdach:

Das Warmdach muss besonders sorgfältig konstruiert sein, da sonst Feuchtigkeit das Dach beschädigen kann. Mit hoher Präzision sollte daher auch eine gut verarbeitete Dämmung angebracht werden.

Das Kaltdach:

Das zweischalige Kaltdach ist besonders geeignet, um Feuchtigkeit, durch die sogenannte Hinterlüftung abzuführen. Außerdem benötigt das Kaltdach keine Trennschicht zwischen Blech und Holzverschalung.

Vorteile eines Blechdachs

Grundsätzlich hat ein Blechdach den Vorteil, dass es sich für fast jede Dacheindeckung eignet. Sowohl ein Satteldach oder ein Walmdach lassen sich mit Blech umsetzen. Das Blech wird aber hauptsächlich bei Flachdächern und Pultdächern verwendet. Neben den breiten Einsatzmöglichkeiten, liegt ein weiterer Vorteil darin, dass Blechdächer langlebig und qualitativ hochwertig sein können. Ein modernes Blechdach hat außerdem, trotz geringem Eigengewicht, eine sehr hohe Tragfähigkeit und lässt sich dank großer Platten sehr leicht decken. Auch die Anzahl an möglichen Farbvarianten machen dieses System sehr attraktiv.

Nachteile

Zum einem ist ein Blechdach, falls die Zinklegierung zerstört ist, sehr anfällig für Rost. Sie sollten also bei Verwendung eines solchen Daches für ausreichende Belüftungs- und Entwässerungssysteme sorgen. Außerdem sollten Sie auf eine gute und professionell- gelegte Konstruktion achten.

Darauf sollten Sie unbedingt achten!

Da Blechdächer sehr viel Lärm produzieren können, sollten Sie in einen ordentlichen Unterbau investieren. Denn aufgrund der fehlenden Lärmdämmung können Regentropfen oder Hagel ziemlich viel Krach verursachen. Prüfen Sie ebenso, ob das Gefälle des Daches das Wasser abführt, da sonst Schädigungen des Bauwerks oder möglicher Schimmel die Folge sein können. Wie eingangs erwähnt, sollten Sie auch auf die Dämmung gegen Lärm, Hitze, Kälte sowie Feuchtigkeit achten und somit auf ein mehrschaliges Kaltdach setzen.

Ein Blechdach zeichnet sich durch die lange Haltbarkeit aus. Sie sollten aber auf ein ausreichendes Gefälle achten. Außerdem spielt eine hochwertige Dämmung eine wichtige Rolle, um Schimmel und Lärm Einhalt zu gebieten.

Weitere Dachformen finden Sie hier online: