Zeltdächer gelten optisch als sehr attraktiv, jedoch auch als recht teuer und im Allgemeinen als eher kompliziert. Bis vor wenigen Jahren, nutzte man bei der Verarbeitung der Dächer, Zeltdächer eher selten. Das änderte sich in den vergangenen Bauperioden jedoch mehr und mehr.
Der mediterrane Baueinfluss der Mittelmeerländer adaptierte sich zunehmend auch in den deutschsprachigen Ländern. Aufgrund dieser Entwicklung stieg die Nachfrage nach Zeltdächern zunehmend und bietet aktuell einen steigenden Anteil in der Dachlandschaft.
Für welchen Haustypen eignen sich Zeltdächer am besten?
Primär bietet sich ein Verbau von Zeltdächern auf quadratischen Häusern an. Das ist statisch für den Dachdecker am einfachsten zu bewerkstelligen. Das Zelt formte im Übrigen das Äußere des Zeltdachs ganz erheblich. Es ist jedoch auch möglich die zunehmend beliebtere Dachform auf rechteckigen oder runden Grundrissen zu platzieren und zu verbauen.
Um die Baukosten nicht exorbitant in die Höhe heranwachsen zulassen, ist es dringend empfehlenswert Zeltdächer auf nicht zu verwinkelten Grundrissen erbauen zu lassen. Andernfalls explodieren meist die Baukosten. Kunden, die jedoch Willens sind, in diesen Bereich zu investieren, können auch solche Bauvorhaben durchaus architektonisch umsetzen.
Die Dachneigung bei Zeltdächern
Die Neigung des Dachs ist bei dem Verbau des Zeltdachs dringend zu berücksichtigen. Denn die gegebene Neigung entscheidet darüber, wie schnell das Regenwasser vom Dach abfließt. Hierbei gilt, ein steil geneigtes Dach ermöglicht einen schnellen Abfluss von Regenwasser. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass im Winter entsprechende Schneemassen auch vom Dach getragen werden können und der Schnee nicht sofort hinabfällt. Aufgrund dessen ist in diesem Kontext eine stabile Unterkonstruktion unverzichtbar.
Sollte die Neigung des Dachs zu klein sein, dann hat der Bewohner des Hauses nur bedingt genügend Wohnfläche zur Verfügung. Der Platz reicht meist nur für Abstelloptionen. Man versteht im Übrigen unter einem zu kleinen Winkel, Werte unter 20 Grad Neigungswinkel. Um eine gute Nutzbarkeit des Raumes unter dem Dach zu bewerkstelligen, ist ein wesentlich steilerer Winkel erforderlich.
Wie verhält es sich mit der Wahl der Dacheindeckung und dem Verbau von Solaranlagen?
Wenn sich Kunden über den Neigungswinkel ihres Zeltdaches im Klaren sind, muss man als Nächstes die Frage beantworten, wie das Zeltdach genau eingedeckt werden kann. Hierbei muss man dringend beachten, dass nicht jede Dacheindeckung für jeden Neigungswinkel des Zeltdachs auch uneingeschränkt geeignet ist.
Eine individuelle und fachkompetente Beratung durch einen Dachdecker ist grundsätzlich unumgänglich. Die Installation von Solaranlagen ist bereits aus kostenmäßigen Aspekten immer eine Überlegung wert. Es gilt jedoch, dass der gewählte Neigungswinkel des Zeltdachs dringend Berücksichtigung finden muss. Nicht jeder Neigungswinkel bietet sich für den Verbau einer Solaranlagenkonstruktion an. Experten raten hierbei zu einem Winkel von 25 bis 35 Grad.
Was kostet ein Zeltdach?
Zeltdächer sind im Allgemeinen recht aufwendig konstruiert und werden meist auch aufwendig verbaut. Deshalb ist der anfallende Kostenaspekt grundsätzlich auch höher als bei alternativen Dachformen. Die exklusive Aufmachung des Dachs beinhaltet den recht hohen Preis. Der genaue Preis setzt sich hierbei aus der Fläche des Dachs, dem Aufbau des Dachs und vor allem der gewählten Dacheindeckung zusammen.
Kunden müssen darüber hinaus noch weitere Kostenbestandteile mit einplanen, wie Ausgaben für Dachgauben, Dachfenster oder auch einen Schornstein. Abschließende Preise erhalten Kunden bei Fachbetrieben. Hierbei bietet es sich jedoch an zu vergleichen und verschiedene Kostenvoranschläge einzuholen.
Vor- und Nachteile des Zeltdachs
Zeltdächer erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. In Summe ergeben sich vor allem für diese Dachform, die in unseren Breitengraden noch nicht so weit verbreitete ist, einige Vorteile, die im Anschluss kurz benannt werden.
Vorteile des Zeltdachs:
- Die Bauweise ist prinzipiell recht einfach umzusetzen.
- Das Zeltdach ist erfahrungsgemäß niedriger gebaut. Deshalb ergibt sich deutlich mehr Platz des Wohnraums im Vergleich zu Satteldächern oder Walmdächern.
- Das Zeltdach bietet optimale Voraussetzungen für die Montierung der Schalldämmung, Kälte- sowie Wärmedämmung. Es müssen in diesem Kontext keine weiteren Wohnraumkompromisse gefunden werden.
- Die Dachform erfreut sich wachsender Beliebtheit, ist jedoch noch nicht so weit verbreitet, dass es einem Massencharakter entspricht.
- Die Exklusivität des optischen Äußeren überwiegt stark.
Nachteile des Zeltdachs:
Neben den Vorteilen bietet natürlich auch das allgemeine Zeltdach ein paar Nachteile. Hierzu zählen folgende Punkte:
- Bei besonders flachen Zeltdächern wird Wohnraum verschenkt. Denn, der unter dem Dach befindliche Raum, kann dann nur noch als Abstellbereich genutzt werden. Eine Wohnraumnutzung ist hierbei nicht möglich.
- Besonders Zeltdächer, benötigen einen speziellen Unterbau. Dieser Unterbau wird benötigt, um die Konstruktion tragend und sicher zu gestalten.
- Es muss durch die Konstruktion sichergestellt werden, dass der Regen vernünftig abfließen kann. Insbesondere im Winter ist das wichtig bei Schneefall. Hier muss das Dach so gebaut sein, dass der Schnee nicht sofort herunterrutscht.
- Die Konstruktion eines Zeltdachs ist auf den ersten Blick nicht für alle Grundrisse geeignet. Mit etwas Investitionspotenzial lassen sich jedoch auch solche Konstruktionen auf runden Grundrissen aufbauen.
- Das Kostenpotenzial, dass sich hinter einem Zeltdach befindet kann, ist unter Umständen recht hoch. Hierbei gilt, dass Exklusivität ihren Preis hat.
Fazit zum Zeltdach
Der Anbau eines Zeltdachs, erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Zeltdächer sind im Mittelmeerraum recht weit verbreitet. In den vergangenen Jahren erfreut sich jedoch auch die deutschsprachige Landschaft an der steigenden Anzahl der Zeltdächer. Bei dem Verbau dieser Dachkonstruktion, sind jedoch einige Aspekte zu beachten, insbesondere wenn man den Bereich, der sich unter dem Dach befindet als Wohnraum und nicht nur als Abstellraum verwenden möchte.
Kunden, die sich für diese Thematik interessieren, ist dringend empfohlen sich durch einen Fachmann beraten zu lassen und den genauen Kostenbereich in Erfahrung zu bringen, um die hieraus entstehende Investition detailliert abschätzen zu können.