Es gibt keine Immobilien ohne Fenster und Türen! Sie gelten mittlerweile nicht nur als funktionales Bauteil, sondern tragen auch effizient zur Energieeffizienz, Sicherheit und Optik einer Immobilie bei. Wer neu baut oder modernisiert, steht vor einer Vielzahl an Materialentscheidungen – darunter auch die Frage: Aluminium, Holz oder Kunststoff? Insbesondere Aluminiumsysteme für Fenster und Türen rücken seit einigen Jahren stärker in den Fokus. Ein Material, das wir in diesem Artikel genauer unter die Lupe nehmen möchten.
Aluminium glänzt vornehmlich durch drei Eigenschaften
Aluminium ist ein Werkstoff, der sich durch hohe Formstabilität, Witterungsbeständigkeit und eine geringe Wartungsanfälligkeit auszeichnet. Fenster- und Türsysteme aus Aluminium sind widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und mechanischer Belastung. Anders als beispielsweise Holz verzieht sich das Material nicht, benötigt keine Nachbehandlung wie Streichen oder Ölen und ist auch nach vielen Jahren optisch und technisch einsatzfähig.
Aluminium ist den anderen Materialien aber noch wegen anderer Eigenschaften um mindestens eine Nasenlänge voraus. Es bietet Ihnen die Chance, selbst schmale Rahmenprofile zu realisieren. Diese lassen mehr Licht ins Gebäude und ermöglichen großzügige Glasflächen. Das zeigt sich heutzutage insbesondere bei modernen Wohnhäusern.
Energieeffizienz wird immer wichtiger
Moderne Aluminiumsysteme für Fenster und Türen erreichen heute Dämmwerte, die früher ausschließlich Holz- oder Kunststoffkonstruktionen vorbehalten waren. Möglich wird dies durch thermisch getrennte Profile, mehrkammerige Rahmenkonstruktionen und hochwertige Dichtsysteme.
Lassen Sie uns das anhand eines Beispiels anschauen: Systeme mit Mehrfachverglasung und sogenannter „warmer Kante“ können den Wärmedurchgangskoeffizienten (UW-Wert) deutlich senken. Dadurch bleiben Räume im Winter wärmer und im Sommer kühler, was sich positiv auf den Energieverbrauch und den Wohnkomfort auswirkt. Die Kombination aus stabilen Rahmen und effizienter Dämmung macht Aluminiumfenster damit auch für Niedrigenergie- oder Passivhäuser interessant.
Sicherheit und Funktionalität im Alltag
Laut einer Polizeistatistik gab es im Jahr 2024 rund 78.000 Wohnungseinbrüche! Knackpunkt für die Einbrecher sind häufig Fenster und Türen. Hier zeigt sich: Wer auf gute Materialien vertraut, sorgt für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Aluminiumtüren und -fenster sind widerstandsfähiger gegen Verformung und bieten eine solide Basis für die Integration moderner Sicherheitsverglasungen, Mehrfachverriegelungen oder elektronischer Zutrittssysteme.
Gestaltungsfreiheit durch Farb- und Oberflächenvielfalt
Bereit für einen weiteren Vorteil von Aluminium? Aluminium glänzt durch eine hohe Oberflächenvielfalt. Die Profile lassen sich pulverbeschichten, eloxieren oder in Holzoptik gestalten. Damit stehen unzählige Farben und Strukturen zur Verfügung – ob dezent, markant oder naturähnlich.
Diese Gestaltungsfreiheit eröffnet viele Möglichkeiten bei der Fassadengestaltung. Sie ermöglicht eine harmonische Abstimmung mit anderen Baumaterialien wie Putz, Holz, Glas oder Beton. Besonders im Bereich moderner Architektur, bei kubischen Bauformen oder klaren Linienführungen, wirkt Aluminium als Gestaltungselement hochwertig und zurückhaltend zugleich.
Anwendungsbereiche im privaten Wohnbau
Aluminiumfenster und -türen eignen sich für verschiedene Anwendungsbereiche im privaten Wohnbau:
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Eingangstüren: robust, wetterfest und sicherheitsoptimiert
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Terrassen- und Balkontüren: mit großzügigen Öffnungen, Schiebemechanik oder niedrigen Schwellen
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Fensterelemente: in Standardmaßen oder als Sonderanfertigung für große Öffnungen
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Fassadenlösungen: etwa für Wintergärten, Lichthöfe oder zweigeschossige Glasfronten
Je nach System können verschiedene Anforderungen erfüllt werden – von der barrierefreien Ausführung über Einbruchhemmung bis hin zu erhöhten Anforderungen an Schallschutz oder Wärmedämmung.
Aluminium gilt als recycelbares Material
Aluminium ist ein zu nahezu 100 % recycelbares Material. Die Wiederverwertung verbraucht nur einen Bruchteil der Energie, die bei der Erstherstellung notwendig ist. Das macht Aluminiumfenster und -türen auch aus ökologischer Sicht interessant – insbesondere, wenn man sie als langfristige Investition mit hohem Lebenszyklus betrachtet.
Hinzu kommt: Die lange Lebensdauer reduziert den Wartungsaufwand und senkt die Betriebskosten über Jahrzehnte. Dadurch werden sowohl Ressourcen als auch Zeit gespart – ein Argument, das bei der nachhaltigen Planung von Wohngebäuden zunehmend Gewicht hat.