Parkett ist ein wahrer Alleskönner. Kein Wunder also, dass dieser Fußbodenbelag zu einem der Beliebtesten in unseren Haushalten gehört. Nicht nur die lange Lebensdauer und das klassische und elegante Design können dabei überzeugen.
Parkett ist ein wahrer Alleskönner. Kein Wunder also, dass dieser Fußbodenbelag zu einem der Beliebtesten in unseren Haushalten gehört. Nicht nur die lange Lebensdauer und das klassische und elegante Design können dabei überzeugen. Damit der Parkettfußboden auch seine Schönheit erhält, ist es notwendig, dass man diesen abschleift. Doch dabei können einem schnell Fehler unterlaufen. Damit man diese vermeidet, gilt es einige wichtige Arbeitsschritte und Tipps zu berücksichtigen.
Warum schleift man den Parkettboden ab?
Im Grunde schleift man Parkett immer im Rahmen von Renovierungsarbeiten ab. Somit erhält man die natürliche Schönheit des Bodens. Schnell sammeln sich im Laufe der Jahre durch die Nutzung Flecken und abgenutzte Stellen. Auch Kratzer können über die Zeit entstehen und den Parkettboden verbraucht aussehen lassen. Durch das Abschleifen kann man diese Unreinheiten und Kratzer wieder entfernen. Somit sieht der Parkettboden aus wie neu und kann in seinem alten Glanz erstrahlen. Wichtig dabei ist, dass man eine ausreichend dicke Laufschicht beachtet. Jedes Mal, wenn man Parkett abschleift, wird eine gewisse Schicht abgetragen. Damit der Parkettboden dennoch widerstandsfähig bleibt, muss eine ausreichende Schicht übrig bleiben.
Ebenso hat man den enormen Vorteil, dass man mit dem Abschleifen des Parkettbodens direkt eine Glasur oder verschiedene Öle auftragen kann. Auch durch diese Versiegelung kann man die Lebensdauer der Böden enorm verlängern. Das Parkett wird gepflegt und robust gehalten. Wie viel Zeit man für das Abschleifen letztendlich benötigt, hängt natürlich auch von der Wohnfläche der Räume ab.
Die Kosten für das Abschleifen des Parkettboden
Die Kosten können sich teilweise stark unterschieden. So ist es beispielsweise maßgebend, ob man die Arbeiten selbst durchführt oder einen Fachmann dafür engagiert. Möchte man den Parkettboden selbst abschleifen, so benötigt man ein entsprechendes Schleifgerät. Meist hat man dieses nicht griffbereit zu Hause und muss das Schleifgerät mieten. Die Miete für ein solches Gerät beläuft sich in der Regel auf 100 bis 160 Euro am Tag. Dabei sollte man auf ein ausreichend großes Gerät setzen. Je kleiner der Schleifer ausfällt, umso aufwendiger gestaltet sich auch die Arbeit. Somit wird die Arbeitszeit enorm erhöht und dies spiegelt sich direkt in der Mietdauer wieder.
Selbst abschleifen - Darauf muss man achten!
Schleift man den Parkettboden selbst ab, so muss man ebenfalls in die entsprechende Versiegelung investieren. Je nachdem, in welches Produkt man investiert, können sich die Kosten unterscheiden. Für eine solide Versiegelung sollte man jedoch durchaus 3 bis 5 Euro für den Quadratmeter einplanen.
Wenn man einen Fachmann engagiert, so wird häufig eine Pauschale oder ein Stundenpreis fällig. Der Preis ist vor allem davon abhängig, welche Leistungen erbracht werden. Möchte man nur den Parkettboden abgeschliffen haben, so belaufen sich die Kosten erfahrungsgemäß auf 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter. Möchte man im Anschluss noch die passende Versiegelung, so können sich die Preise durchaus um 15 bis 30 Euro erhöhen. Je nachdem, welche Materialien hierbei verwendet werden, können die Preise steigen. Zusätzliche Kosten, wie beispielsweise Anfahrtskosten oder eine Abschlussreinigung, können ebenfalls zusätzlich berechnet werden. Somit gilt es genaustens zu vergleichen. Es empfiehlt sich immer so viel Eigenleistung zu erbringen, wie nur möglich. So kann man enorme Kosten sparen.
Die Materialliste
Diese Materialien braucht man zum Abschleifen des Parkettbodens unbedingt:
- Wasser für die Grundreinigung
- Tape zum Abkleben
- Folie für den Staubschutz
- Schleifgerät
- Eckschleifer
- Besen
- Staubsauger
- Pinsel und Schwamm
- Handschuhe und gegebenenfalls eine Maske
- Schleifpapier mit verschiedener Körnung
- Grundierung
- Parkettlack oder Öl
Unsere Anleitung - so schleifen Sie Parkett richtig ab
Am einfachsten gestaltet sich der Vorgang mit einem sogenannten Walzenschleifer. Der Parkettboden wird im ersten Schritt bis auf das blanke Holz abgeschliffen. Somit kann man erreichen, dass man alle Verschmutzungen und auch die alte Versiegelung herunter bekommt. Es ist sinnvoll, wenn man das Abschleifen in drei Durchgängen durchführt. Somit kann man auch die feinsten Unebenheiten ausmerzen. Dabei sollte man mit drei verschiedenen Körnungen vorgehen. Bei der ersten Körnung sollte man mit einer Körnung von 40 arbeiten. Im zweiten Schleifgang kommt eine Körnung von 60 zum Einsatz und im letzten Gang eine Körnung von 100.
Diagonal zur Maserung des Fußbodens arbeiten
Wenn man den Parkettboden abschleifen möchte, so sollte man stets diagonal zur Maserung des Fußbodens arbeiten. Das Schleifgerät wird einfach eingeschaltet und langsam nach vorn bewegt. Die Schleifwalze sollte gefühlvoll aufgesetzt werden und man darf nicht mit zu viel Druck arbeiten. Ebenfalls wichtig ist, dass man ständig in Bewegung bleibt, wenn man mit dem Schleifgerät unterwegs ist. Anderenfalls wird an einer Stelle zu viel geschliffen, was zu Unebenheiten führen kann. Auch das Hochnehmen der Schleifmaschine muss in Bewegung ausfallen.
Aufgrund der Tatsache, dass die Maschine stets geschoben wird, bleibt immer eine kleine Lücke zwischen der Schleifbahn und der Wand. Um diese auszubessern, muss man in die Gegenrichtung arbeiten. Man beginnt einfach an der anderen Seite und arbeitet sich zu den noch nicht geschliffenen Bereichen vor. Wichtig ist, dass man immer wieder auf der gleichen Spur aufsetzt. So kann man Unebenheiten und Unfeinheiten vermeiden. Die Ränder und Ecken des Parkettfußbodens werden ebenfalls geschliffen. Dafür eignet sich ein Tellerschleifer am besten. Auch hier gilt es drei Durchgänge mit den unterschiedlichen Körnungen durchzuführen. Zum Schluss erfolgt die Endreinigung. Dabei entfernt man den feinen Staub.
Das Parkett versiegeln
Nun fehlt nur noch die passende Versiegelung. Auch diese darf nicht fehlen. Ob man den Boden wachst oder mit Öl versiegelt, hängt von den eigenen Ansprüchen und Vorlieben ab. Öl kann man einfach großflächig auftragen. Dabei muss man darauf achten, dass dieser Stoff mindestens 24 Stunden aushärten und einziehen müssen. Das Gleiche gilt auch beim Lack. Jedoch wird hier meist noch eine Grundierung notwendig. So werden die feinen Poren des Holzbodens verschlossen und der Lack kann einfacher aufgetragen werden. Es ist von Vorteil, wenn der Lack auf die Grundierung abgestimmt wird. Des Weiteren sollte während des Auftragens keine direkte Sonneneinstrahlung vorliegen, da der Lack sonst Blasen ziehen könnte.
Die Checkliste
- Raum präparieren und abkleben
- Grundreinigung durchführen
- Erster Schleifgang
- Zweiter Schleifgang
- Dritter Schleifgang
- Ecken und Kanten mit dem Tellerschleifer bearbeiten
- Risse mit Parkettspachtel ausbessern
- Grundierung auftragen
- Versiegelung auftragen
- Aushärten lassen
- Endreinigung
Hält man sich an den Plan und die Anleitung, so kann beim Abschleifen des Bodens eigentlich nichts mehr schiefgehen! Damit hat man immer einen schönen Parkettfußboden zuhause.